Eigentlich wollte ich euch ja schon längst wieder berichtet haben, wie es Deutschland, oder genauer gesagt in Allersberg gelaufen ist, aber kaum war ich zurück, ging Dani schon in ihren Urlaub, so dass ich morgens halt früh im Hotel bin und erst spät abends wieder herauskomme.

Aber nun der Reihe nach. Wie ich ja schon im letzten Blog erwähnt hatte, war ich mit Philippe in Allersberg, um dort den Reiserveranstalter Leitner zu besuchen. Wir flogen montags von Genf nach München, stiegen dann in den Zug, der uns über Nürnberg in dieses recht kleine Kaff brachte. In der Pension Schneider waren wir untergebracht und dort trafen wir dann Philippes Onkel Eckhart sowie seine Schwester Carole, die gleich ihre drei Kinder mitbrachte.

Wir fuhren dann in die Innenstadt Allersbergs, auch wenn dieser Begriff schon mehr als übertrieben ist. Auf jeden Fall gab es dort zwei Restaurants. Das eine hiess – und glaubt mir das stimmt – „Zum Deutschen Reich“. Ich flachste: „Lass uns da rein. Philippe als grosser Blonder und ich mit meiner Frisur können da bestimmt umsonst essen!“

Letztendlich entschieden wir uns für den „Goldenen Löwen“, wo wir wirklich sehr gut verpflegt wurden. Der goldene Löwe bezieht sein Fleisch aus seiner hauseigenen Metzgerei, und das schmeckte man auch. Am nächsten Morgen fuhren wir dann in das Industriegebiet, wo Leitner seine Büros hat.

Ich könnte nie dort arbeiten. Kaum bist du am Empfang, siehst du im Hintergrund eine grosse Büroplatform mit rund 15 Mitarbeitern, die am Telefon ihre Kunden betreuen. Ein richtiges Call Center halt. Ja, und das gleiche gab es dann auch auf der ersten Etage.

Ziemlich schnell wurden wir dann von unserer Kontaktperson begrüsst und in den Konferenzraum geführt. Wir liessen die diesjährige Sommersaison Revue passieren und waren erfreut zu hören, dass die Kunden allesamt mit unseren Dienstleistungen sehr zufrieden waren. Danach legten wir dann die Basis für den nächstjährigen Vertrag, der in den nächsten Wochen dann auch unterschrieben werden soll.

Am Dienstagabend sind wir dann wieder in München in den Flieger gehüpft. Doch zuvor habe ich mir am Flughafen mit Philippe eine Currywurst mit Pommes rot-weiss gegönnt. Ganz ehrlich, Deutschland selbst fehlt mir wirklich nicht, aber die Currywurst ist schon eine schöne Tradition.

Wie dem auch sei, am frühen Abend landeten wir wieder in Genf, wo wir dann bei Philippe’s Frau Nathalie vorbeischauten, die die Woche über dort als Rechtsanwältin arbeitet. Christine, ihre gute Freundin war mit von der Partie, und wir gingen zum Italiener.

Als wir uns dann gegen 22 Uhr auf dem Heimweg machten, hing ich gespannt wie ein Flitzebogen mit meinem Handy im Internet, da Werder gerade auf ganz spektakuläre Art und Weise in Genua die Champions League klarmachte.

Diese Woche war ich auch viel unterwegs. Erst am Dienstag hatte ich mein erstes Freundschaftsspiel mit den Veteranen (Alte Herren) des FC Aigle gegen St-Maurice. Wir gewannen locker mit 4:0. Ich selbst durfte gleich von Beginn an ran und spielte auf der ungewohnten rechten Verteidigerposition. Ich schlug mich ganz gut aus der Affäre und bereitete auch ein Tor vor. Sogar die heimische Zeitung erwähnte mich als einen hervorragenden Neuzugang…

Die letzten beiden Tage musste ich dann zur Hygieneschulung nach Giffers, was rund 70km von Les Mosses entfernt ist. Da Dani noch nicht aus ihrem Urlaub zurück ist, stand ich morgens früh auf der Matte und bereitete den Tag im Hotel vor, ehe ich mich dann auf den Weg machte. Kaum war ich abends wieder zurück, schnappte Philippe mich, der den ganzen Tag die Rezeption bewacht hatte, um mich zu briefen. Dann arbeitete ich noch knapp zwei Stunden, bis ich dann wie tot ins Bett fiel.

So es bleibt noch ein rund Monat, bis die Sommersaison zu Ende geht. Und wir werden bis Ende September die Hütten eigentlich immer proppevoll haben. Toni und ich schmieden weiter unsere Urlaubspläne, da Türks & Caicos sich zerschlagen haben. Nun haben wir Punta Cana oder Cancun im Visier. Mal sehen, was dabei herauskommt…