Meine Güte! Der erste Monat der Saison ist schon wieder fast um. Die Zeit vergeht wirklich wie im Fluge. Allerdings war der Mai auch ziemlich vollgepackt. Einerseits waren die Hotels fast immer voll mit Gruppen von Reiseveranstaltern, andererseits hatten wir auch sehr interessantes Nebenbusiness.
Wie unterschiedlich Hochzeiten sein können, zeigte sich an den beiden letzten Wochenenden. Zunächst war da ein junges Paar aus der Nähe von Lausanne, das mit rund 100 Gästen eine richtige schöne Feier organisiert hatte. Knapp acht Monate waren Linda und Jean-Daniel mit mir in Kontakt gewesen, um den wohl wichtigsten Tages ihrer Leben vorzubereiten. Freunde sorgten mit lustigen Animationen zwischen den Gängen für gute Stimmung, und irgendwann gegen acht Uhr morgens – so habe ich mir berichten lassen – sind dann auch die letzten ab in die Heia. Allen hatte es super gefallen. Von unserer Seite verlief alles reibungslos, so dass sich die Gäste und das Hochzeitspaar wirklich nur zu amüsieren brauchten.
Letztes Wochenende dann das krasse Gegenteil. Der Elektriker des Dorfes sowie seine mit Haaren auf den Zähnen geborenen Frau hatten unser Gruppenhotel Les Fontaines gemietet, um dort die Hochzeitsfeier zu veranstalten. Zu Beginn wollten Sie alles selbst machen und nur das Hotel mieten. Als sie dann merkten, dass es wohl doch nicht so einfach ist, alles allein zu bewerkstelligen, baten Sie darum, dass wir den Service übernehmen. Naja, aber so richtig rund lief das trotzdem nicht, da irgendwie nichts wirklich klar war, wie was wann geschehen sollte.
Aber egal, wenigstens sollte die Stimmung doch gut sein, zumal die Bergdörfler ja auch recht trinkfest sind. Aber Pustekuchen! Ich kann mich noch gut an die Beerdigung meiner Urgrossoma Lene erinnern, die ihm ehrwürdigen Alter von 96 Jahren den Weg Richtung Himmelspforte einschlug. Damals kam auch die ganze Verwandschaft aus allen Ecken Deutschlands und der Schweiz. Und die Stimmung war trotz des traurigen, aber zu erwartenden Anlasses jedenfalls besser als auf dieser Hochzeit.
Während des ganzen Essens, das sich unendlich in die Länge zog, da das Paar die heimischen Feuerwehrleute zu Köchen umfunktioniert hatte, wurde keine Musik gespielt, keine Rede gehalten oder auch nur ein bisschen anderweitige Animation betrieben. Nur die Feuerwehrleute/Köche sorgten ein bisschen für Aufregung, da sie in der Küche dermassen bruzelten, dass die Feuermelder anschlugen und kurz darauf ihre Kollegen vor der Tür standen. Und am Ende war das Hochzeitspaar nicht zufrieden, weil wir angeblich nichts so gemacht hätten, wie wir es abgesprochen hatten. Wenn da mal eine Absprache gewesen wäre, hallooooo!!!!???
Seit letzten Freitag ist auch die Fussballsaison für mich dabei. Und endlich konnte ich mit meinem Team, FC Aigle, ein Erfolgserlebnis feiern. Wir schlugen FC Sallaz mit 7:3. Das war mein erster Sieg mit der Mannschaft, zuvor hatten sie immer nur ohne mich gewonnen. Ich dachte schon, ich hätte einen schlechten Einfluss auf die Ergebnisse…
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