Toni hatte am 5. Juni seinen 40. Geburtstag gefeiert, und ich habe ihm für diesen Anlass eine Karte fürs Konzert von Herbert Grönemeyer im Berner Wankdorf-Stadion geschenkt. Gestern war es dann soweit. Gegen 16h30 machten wir uns auf nach Bern und betraten die heilige Stätte, in der 1954 Helmut Rahn uns zu unserem ersten WM-Titel verhalf.

Es war ein richtig geiler Abend. Zunächst hatten wir auf unseren Plätzen mit direktem Blick auf die Bühne Platz genommen, doch nach der Hälfte des Konzertes gingen wir runter in den Innenraum, wo noch genügend Platz für uns war. Herbert war super drauf, fegte immer wieder wie ein Irrwisch über die Bühne und spielte eine grossartige Mixtur von neuen und alten Liedern. Gerade bei den Songs von den Alben „Sprünge“, „Ö“ und „Bochum“ sangen Toni und ich lauthals mit. Philippe war natürlich auch mit von der Partie, kannte sich aber nicht so gut aus, zumal er seine Jugend in Südafrika verbracht hatte. Mitgerockt hat er aber trotzdem. „Halt mich“, „Bochum“, „Flugzeuge im Bauch“, „Musik nur wenn sie laut ist“, „Moccaaugen“, „Mambo“, „Land unter“ und „Der Weg“ durften natürlich genau so wenig fehlen wie die neuen Hits „Schiffsverkehr“ oder „Keiner liebt mich so wie ich“.

Insgesamt dauerte die Veranstaltung knapp über drei Stunden. Die rund 25000 Fans gingen richtig ab und Herbert genauso. Toni war wie ich völlig hin und weg, und ich glaube, dass für uns beide ein kleiner Kindheitstraum wahr geworden ist.

Ansonsten ist alles wie immer. Unsere Hotels sind weiterhin gut besetzt, nur das Wetter spielt derzeit an den Wochenenden nicht so mit, so dass die Laufkundschaft im Restaurant nicht so voluminös ausfällt, wie wir es gerne hätten. Das reisst uns einige Löcher in die Tageskassen, aber da müssen wir durch.

Toni und ich haben auch schon unseren nächsten gemeinsamen Urlaub gebucht. Wir werden eine Kreuzfahrt machen!!! Jaja, ich höre euch schon jetzt lachen, aber die Tour hört sich ganz gut an. Wir fliegen Ende Oktober von Frankfurt nach New York, bleiben dort eine Nacht, ehe wir am nächsten Tag dann einschiffen. Dann geht es über Miami nach Panama, Costa Rica, Jamaika, Mexiko und zurück nach Miami. Nach 14 Tagen fliegen wir dann von Miami wieder zurück.

Deswegen war ich diese Woche auch bei der Deutschen Botschaft in Bern. Denn ich musste einen neuen Reisepass beantragen, da mein jetziger von 2002 datiert und demzufolge noch nicht biometrisch ist. Aber nur mit einem biometrischen Reisepass kann man in die USA einreisen. Die Botschaft ist in einem kleinen Wohnviertel in Bern untergebracht. Ich kam dort rund eine Stunde zu früh an und fragte nach einem Restaurant, in dem ich zu Mittag essen könnte. Das einzige vor Ort befand sich in einem Altenheim, so dass ich dann mit Pflegern und Ärzten als einziger „Nichtinsasse“ dort speiste. Sachen gibt’s…