Seit nun drei Tagen bin ich schon wieder zurück in Les Mosses und versuche die letzten fünf Wochen im Büro aufzuarbeiten. Nun nehme ich mir aber eine kurze Auszeit und schildere euch wie versprochen den Rest meines Urlaubes:
27. Oktober: Wir flogen gegen Mittag von Frankfurt aus direkt nach New York. Wir kamen gegen 17h30 in unserem Hotel in Manhattan an und machten uns gleich auf den Weg zum Times Square. Es war einfach nur überwältigend, wie wir dort standen und wie die kleinen Kinder nur auf die riesigen, superbeleuchteten Billboards schauten. Gleichzeitig war an diesem Freitagabend richtig was los auf den Strassen. Wir liefen weiter über den Broadway zum Empire State Building, Rockefeller Center und Fifth Avenue, ehe wir dann im TGI Fridays zu Abend assen und ein paar Bierchen kippten.
28. Oktober: Im Endeffekt hatten wir ein riesiges Glück, dass wir schon am Abend zuvor unterwegs gewesen waren, denn schon am Morgen suchte uns ein unerwarterter Schneesturm heim, so dass die geplante Stadttour im Bus nicht so prickelnd war. Trotzdem machten wir das Beste daraus und besichtigten unter anderem den Trump-Tower und Ground Zero. Am Abend wurden wir dann zum Hafen gebracht, wo wir dann auf der MSC Poesia einschifften.
29. -30.Oktober: Auf der Fahrt zu unserer ersten Station in Fort Lauderdale lernten wir das Schiff erst einmal so richtig kennen. Ich nannte es „Das Dorf auf Wasser“. 2500 Gäste sowie rund 1000 Angestellte fanden auf dem Kutter Platz, der auch völlig ausgebucht war.
31. Oktober: In Fort Lauderdale sind wir auf eigene Faust losgetigert und haben den Hafenort für die Schönen und Reichen unter die Lupe genommen. Da ich Miami schon einmal gesehen hatte, wusste ich mehr oder weniger was auf mich zukam. Doch die richtigen Highlights sollten ja noch kommen.
1.- 3. November: Die MSC Poesia steuerte nun die kolumbianische Hafenstadt Cartagena an. Mir wurde relativ schnell klar, dass die allgemein bekannten Klischees eines Kreuzfahrtschiffes alle stimmten: Das Publikum ist recht alt und bieder, am Abend läuft man bei besonderen Anlässen im Anzug herum, die Damen tragen dann ihre feinen Klunker auf und im Restaurant laufen die Kellner mit Wunderkerzen auf den Torten herum. Was mich besonders störte, war das Gefühl, gerade während der Seetage so eingeengt zu sein. Bei schönem Wetter waren natürlich alle an Deck und lagen wie die Sardinen nebeneinander am Pool. Zum Glück gab es genug Alkohol, so dass Toni und ich in der Hinsicht sorgenfrei waren.
4. November: Der Ausflug in die Hafenstadt Cartagena war sehr interessant. Schon früh hatten die europäischen Kolonialmächte erkannt, dass Cartagena ein besonders wichtiger Ort für den südamerikanischen Handel sein würde. So kamen abwechselnd die Engländer, Spanier, Portugiesen usw. irgendwann einmal vorbei und belagerten die Stadt, bis dann irgendwann Herr Bolivar auftauchte und die Kolumbianer von den Eindringlingen befreite. Das war jetzt mal ne Kurzfassung.
5. November: Mein persönliches Highlight war die Besichtigung der fast 100-jährigen Gatunschleuse des Panamakanals. Man kann gar nicht in Worte fassen, wie beeindruckend es war, diese tonnenschweren Frachter durch diese enge Schleuse manövrieren zu sehen. Das war Geschichte direkt vor unseren Augen.
6. November: In Costa Rica waren wir wieder selbstständig unterwegs, da uns die angebotenen Ausflüge nicht so zusagten. Wir schlenderten ein bisschen durch die Hafenstadt, die eher einem brasilianischen Slum ähnelte. Danach ging es zurück aufs Schiff, wo wir dann endlich mal gemütlich an Deck im Whirlpool liegen konnten, da die anderen Gäste noch auf irgendwelchen Touren unterwegs waren. Am Abend haben wir dann uns mal so richtig einen genommen und feuchtfröhlich in meinen Geburtstag hinein gefeiert.
7. November: Die Nachwirkungen der Feier waren extrem hart und so war ich recht froh, dass wir einen Seetag hatten und ich diesen weitestgehend schlafend verbringen konnte. Gefreut habe ich mich aber über Tonis Geschenke. Am 3. Dezember fahren wir nämlich in die Allianzarena, wo wir uns Bayern gegen Werder anschauen werden.
8. November: Auf der mexikanischen Insel Cozumel besuchten wir morgens eine Stätte voller Mayaruinen. Es war ein sehr lustiger und verwirrender Ausflug, da unser mexikanischer Reiseleiter der deutschen Sprache nicht so mächtig war und irgendwelche Sätze völlig aus dem Kontext holte. Irgendwann sagte er: „Mexikanische Hunde essen nur nachmittags“, und zeigte dabei auf eine Grabstätte. Naja, irgendwie ging jeder mit seiner eigenen Geschichte nach Hause.
9.-11. November: Rückfahrt nach Fort Lauderdale, Busfahrt zum Miami Flughafen, Flug über Düsseldorf nach Frankfurt. Als Resumé kann ich nur sagen, dass die vom Schiff angefahrenen Länder alle super interessant waren. Jedoch werde ich eine Kreuzfahrt in nächster Zeit bestimmt nicht noch einmal machen. Klar hatten Toni und ich auch sehr viel Spass an Bord, aber wir waren uns einig, dass wir uns doch ein wenig eingeengt fühlten.
13.-16 November: Nachdem ich nur kurz in Iserlohn war, sass ich schon wieder im Flieger und machte mich von Dortmund aus auf den Weg nach Budapest. Während der letzten Saison in Les Mosses hatte ich Agneska, eine ungarische Reiseleiterin, näher kennen gelernt und wollte unsere Bekanntschaft weiter vertiefen. Es waren drei tolle Tage. Agneska führte mich durch diese wunderschöne und historische Stadt, die malerisch von der Donau durchzogen wird. Nachdem wir mit den Besichtigungen durch waren, legten wir am nächsten Tag einen Sporttag ein. Agneska ist sehr sportlich und wir trafen uns beim Squash und Tischtennis auf Augenhöhe. Ich muss zugeben, dass ich damit gerechnet hatte, zumal ich auch oft gegen meine männlichen Kontrahenten gewinne. Aber wenigstens hatte Sie am nächsten Tag genauso Muskelkater wie ich.
17. November: Ein gemütlicher Tag ohne viel Programm. Nur am Abend war ich bei Mario und Tania. Bei einer Flasche Rotwein sassen wir schön beisammen und schauten uns unter anderem auch das Video von deren Urlaub an, den sie im Sommer bei mir in Les Mosses verbracht hatten.
18. November: Tags über war ich mit meiner Schwester Yvonne im Centro in Oberhausen, wo ich mich schon ein bisschen für den Winter eingekleidet habe. Am Abend war ich dann mit Markus und Andrea bei meinem letzten Hockey-Spiel für dieses Jahr. Iserlohn unterlag Düsseldorf mit 4:6. Danach noch ein Absacker im Pura Luna und ab in die Heia.
19. November: Den letzten Abend meines Urlaubs verbrachte ich mit Mama und Yvonne im Braustübl. Dabei trafen wir auch noch auf alte Bekannte, so dass dies doch ein recht angenehmer Ausklang war.
Ich habe für Euch auch ein paar Bilder von der Kreuzfahrt und Budapest reingestellt. Viel Spass damit…
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