Im letzten Eintrag hatte ich ja erwähnt, dass Schneefall angesagt war. Aber das war eine reine Untertreibung! Seit mehreren Tagen schneit es wie aus Kübeln, so dass wir geradezu in der weißen Pracht versinken. Am Freitag war der Höhepunkt erreicht, als ein heftiger Schneesturm über Les Mosses hinwegfegte. Winde mit bis zu 150 km/h sorgten für unglaubliche Schneewehen. Mein Auto habe ich seitdem auch nicht mehr angerührt. Ein BMW ist gut und schön, aber dessen Heckantrieb nicht gerade geeignet, wenn man über Schnee und Eis sicher ans Ziel will. Für morgen habe ich mir aber vorgenommen, ihn wieder „auszugraben“, wenn ich ihn wiederfinde.

Seit diesem Wochenende sind wir auch wieder geöffnet. Und der Besuch kann ich sich ganz gut sehen lassen, obwohl ich glaube, dass die skiverrückten Schweizer auf den Pisten nicht soviel gesehen haben. Manchmal glich Les Mosses aufgrund des Nebels eher London als einem malerischen Bergdorf.

Der Anfang dieser Woche wird sicherlich noch ruhig sein, aber dann geht ja auch schon das Weihnachtsgeschäft los. Die Feiertage selbst sind nicht sehr gefragt, was aber auch verständlich ist, zumal sie auf ein Wochenende fallen. Die Leute ziehen es vor, das Fest im Kreise der Familie zu Hause zu feiern, aber danach sind wir eigentlich schon ziemlich ausgebucht. Silvester sind wir eh schon voll. Naja, und wenn das mit dem Schnee so weiter geht – die nächsten Tage soll es weiter schneien – werden wir mit Sicherheit auch weiterhin sehr viel Laufkundschaft haben.

Mittlerweile ist unser Team auch schon fast komplett angekommen. Wir haben für diese Saison relativ viel neues Personal eingestellt, dass bislang einen recht guten Eindruck macht. In den letzten beiden Jahren, seitdem Philippe die Hotels übernommen hat, haben wir fast all das Personal, das von uns übernommen wurde, ausgetauscht. Es gab einfach zuviel Vetternwirtschaft, was den Teamgeist nicht gerade förderte. Nun haben wir gerade im Servicebereich nur noch Leute, die sich von vorneherein nicht kannten und sich nun aneinander gewöhnen und miteiander auskommen müssen. Da spürt man gleich eine andere Dynamik.

Da ich es eigentlich schon seit Jahren gewohnt bin, an Weihnachten zu arbeiten, sehe ich alledem relativ gelassen entgegen. Für mich sind jegliche Feiertage insgesamt kein großer Deal. Wie ihr wißt, freue ich mich immer darauf, euch wieder zu sehen. Egal zu welchem Zeitpunkt. So fallen dann für mich Weihnachten und Ostern auf einen Tag.

Trotzdem möchte ich euch ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Geht dem ganzen kommerziellen Mist aus dem Weg, denn Weihnachten wird mit Sicherheit nicht unter dem Christbaum entschieden, sondern beim engen Zusammensein mit euren Familien und Freunden.