Seit knapp einer Woche bin ich wieder oben auf meinem Berg, habe Wintermütze, Schal und Handschuhe herausgeholt. Denn bei mehr als -10 Grad sind die auch wirklich vonnöten. Es ist kaum zu glauben, dass ich vor rund 14 Tagen noch in Badeschlappen, kurzer Hose und T-Shirt unterwegs gewesen bin. Doch der Reihe nach…

Am 3. November hatte ich mich zu Beginn meines Urlaubs nach Iserlohn aufgemacht, wo ich wie immer bei meiner Mutter Heidi untergekommen bin. Die erste Woche verbrachte ich also in der alten Heimat. Diesmal hatte ich mir aber nicht so viele Termine aufgehalst, so dass ich die Zeit nutzen konnte, meinen aufgestauten Schlafbedarf zu decken.

Trotzdem habe ich natürlich schon ein paar Dinge mit Freunden und Familie unternommen. Schon am Sonntagnachmittag waren Mario, sein Sohn Lenny und ich in der Eissporthalle, wo die Iserlohn Roosters nach einer eher schwachen Partie mit 2:3 gegen München verloren. Aber gerade für Lenny war es schon ein besonderes Ereignis, zumal er zum ersten Mal einem DEL-Spiel in Iserlohn beiwohnen durfte. Von der Stimmung in der Halle war er schon sehr angetan.

Am Dienstag stand der schon traditionelle „Bruder-Schwester-Tag“ auf dem Programm. Dieses Mal fuhren Yvonne und ich nicht zum Shoppen ins Centro nach Oberhausen, sondern nach Dortmund in die Thier-Galerie. Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es her war, dass ich zuletzt in Dortmund gewesen bin. Auf jeden Fall gab es damals dieses Einkaufszentrum noch nicht.

Tags darauf feierte ich meinen Geburtstag bei Yvonne zu Hause. Neben den üblichen Verdächtigen wie meine Familie, Markus, Mario mit Anhang waren auch Marion (Yvonne’s beste Freundin, die ich aber auch schon seit sehr langem kenne) und Wolfgang mit von der Partie. Wolfgang gehört auch eher zu Yvonne’s Freundeskreis, doch letzten Winter waren seine sowie Yvonne’s Familie bei mir im Urlaub gewesen, wo wir uns dann auch angefreundet haben.

Während der Geburtstagsfeier fragte mich Wolfgang, ob ich Lust hätte, mit ihm am darauffolgenden Abend Tennis spielen zu gehen. Ich hatte zwar seit mehreren Jahren keinen Schläger mehr in die Hände bekommen, aber ich dachte mir, dass die Bewegung mir gut tun würde. Naja, und wenn ich dann einmal anfange zu spielen, kommt auch gleich wieder mein Ehrgeiz durch. Denkbar knapp besiegte ich Wolfgang mit 7:5 und 7:6. Nur diesen Erfolg habe ich am nächsen Tag teuer bezahlt, taten mir alle Muskeln und vor allem Gelenke weh, die die ungewohnten Bewegungsabläufe mit erheblicher Pein quittierten.

Am Freitag packte ich dann wieder meinen Koffer und fuhr Richtung Mainz zu Toni. Denn schon am nächsten Morgen um 4:45 Uhr ging unser Flug nach Fuerteventura. Wir kamen schon morgens um halb zehn im Hotel Barcelo an, wo unsere Zimmer natürlch noch nicht bereit waren. Wir stellten unsere Koffer ab, schlenderten durch die Stadt und tranken unser erstes Urlaubsbier. Mit Toni in den Urlaub zu fahren, ist wirklich eine Wonne. Bis auf einen Tag, an dem wir uns ein Auto mieteten und die Ostküste rauf und runter gefahren sind, bestand unser Tagesablauf darin, morgens zu frühstücken und uns dann in Richtung Poolbar zu begeben, wo wir von unendlichem Hopfensaft begleitet, unsere Nasen in Bücher steckten. Während Toni Follett’s „Die Tore der Welt“ las, schaffte ich es, mir die Trilogie von Stieg Larsson reinzuziehen.

Das Wetter spielte auch sehr gut mit. Wir hatten durchgehend 24-25 Grad, so dass wir auch mit einer guten Bräune nach Hause kamen. Der einzige Wermutstropfen bestand in der kulinarischen Verpflegung. Da das Essen wirklich unter aller Sau war, entschieden wir uns trotz unseres „All-inclusive-Statuses“ dazu, abends auswärtig zu speisen. Allerdings sind die Preise auf Fuerteventura wirklich sehr human, so dass der Ärger sich bei uns in Grenzen hielt.

Nach neun Tagen kam ich dann wieder zurück nach Iserlohn, wo ich dann die letzte Woche meines Urlaubs verbrachte. Ich traf mich mit Heike zum Pizzaessen und ging mit Mario und Markus nochmal zum Eishockey. Dabei schossen wir uns in der Eishalle so dermaßen ab, dass wir den geplanten Kneipenzug in der Innenstadt absagten und mit dem Taxi nach Hause fuhren. Man wird halt nicht jünger.

Und im Nachhinein betrachtet war diese Entscheidung sehr vorteilhaft. Denn schon am darauffolgenden Samstag absolvierte ich ein Mammutprogramm. Um 11 Uhr holte ich Yvonne mit Töchterchen Nele ab, um mit ihnen nach Wandhofen zu fahren, wo Nele ein Fußballspiel hatte. Danach fuhren wir zusammen nach Hagen, wo Yvonne’s Ältester, Leon, noch eine spannende Handballpartie absolvierte.

Am Abend traf ich mich dann mit ehemaligen Schulkollegen im Bella Italia in Iserlohn. Es war ein herrliches aber auch wieder sehr alkoholintensives Zusammenkommen, denn nachdem wir das Restaurant verlassen hatten, tingelten wir noch durch einige Bars. Dabei stießen wir noch auf weitere Schulfreunde sowie auf ehemalige Fußballkollegen von mir, die sich auch freuten, mich nach all den Jahren wieder zu sehen. So torkelte ich dann gegen 4 Uhr zum Taxistand. Ja, und am nächsten Morgen ging es ja dann auch schon wieder zurück in die Schweiz…brrr