Bevor morgen die Schulferien losgehen, und ich dann von morgens bis abends nur im Hotel sein werde, nutze ich noch einmal die Gelegenheit ein Update aus Les Mosses zu schreiben. Auch in den letzten Wochen war ich sehr beschäftigt, aber trotzdem haben sich auch einige Dinge ereignet.

Seit Anfang des Jahres nehmen Philippe und ich jeden Dienstag an einer Squashgruppe in Leysin teil. Es macht wirklich riesigen Spaß, denn das Niveau ist wirklich sehr gut. Innerhalb der zwei Stunden spielen wir dann gegen unterschiedliche Gegner. Neben dem sportlichen Effekt ist es natürlich auch schön, ein paar neue Gesichter kennen zu lernen.

Vor zwei Wochen habe ich allerdings eines dieser Gesichter arg beschädigt. Ich war mit David aus Schottland auf dem Court, und wir beide lieferten uns einen heissen Kampf. Doch dann lief mir David im Eifer des Gefechts in meinen Schläger und ich riss ihm die Augenbraue auf. Die Wunde blutete wie Sau und musste mit sechs Stichen genäht werden. David nahm es cool und versprach beim nächsten Mal mit Helm zu spielen.

Letzte Woche wurde es erst nach dem Squash brenzlig. Während ich mir die geteerte Lunge aus dem Leib spielte, hatte sich ein Schneesturm ungeahnten Ausmaßes in unsere Region geschlichen. Als ich also frisch geduscht aus dem Sportzentrum in Leysin kam, musste ich mit Grauen ansehen wie die weiße Pracht alles vereinnahmte. Trotzdem entschied ich mich in meinen Wagen zu setzen und nach Hause zu fahren. Doch auf halber Strecke rief ich Philippe an, der mich dann mit seinen 4*4 in Le Sépey abholte.

Denn ich hatte auf dem Weg Berg ab von Leysin richtig Angst bekommen. An einigen Stellen trieb der Wind den Schnee dermaßen über die Straßen, so dass ich einfach nichts mehr sehen konnte und anhalten musste. Gleichzeitig hätte mich beinahe ein Schneeschieber gerammt, ein anderes Auto war halb die Böschung runtergeflogen. Ja, und mit meinem Hinterradantrieb wäre ich nie hoch nach Les Mosses gekommen.

Der Schneesturm dauerte fast zwei Tage an. Heute kam dann wieder die Sonne heraus und verwandelte unser Dörfchen in ein Postkartenfoto. Ich werde bei Gelegenheit die Fotos hier reinstellen.

Einige Tage zuvor hatte ich mich nach langer Zeit mal wieder mit Dani getroffen, die mir ihr neues Appartment in Montreux zeigte. Die Wohnung ist zwar ein bisschen komisch geschnitten, aber dafür hat sie einen atemberaubenden Ausblick auf den Genfer See, der einem immer das Gefühl gibt, dass man im Urlaub sei.

Ansosnten gibt es derzeit nicht soviel zu berichten, zumal ich derzeit wirklich nur arbeite, esse und schlafe. Agneska ist ebenfalls viel als Reiseleiterin unterwegs und pendelt zwischen Malaysia und Indien herum. Naja, sie beklagt sich über Sonnenbrände, während ich Rückenschmerzen vom Schneeschaufeln habe. Gott, was gäbe ich für einen Sonnenbrand…