Der letzte Monat hatte es wirklich in sich. Nachdem wir die Schulferien mit unendlich vielen Hotel- und Restaurantgästen überlebt hatten, ging es gleich nahtlos weiter mit den Skicamps, die uns rund 300 Kinder pro Woche bescherten. Wir alle hatten endlos lange Tage und man merkt uns an, dass wir derzeit ein bisschen auf dem Zahnfleisch gehen.

Doch so richtig durchpusten können wir auch nicht, zumal die Franzosen nun auch noch Schulferien haben und zu uns auf den Berg kommen. Aber allerdings nicht in dem Ausmasse wie die Schweizer im Februar. Auch sonst stehen bis zum Ende des Monats noch einige Events an. Am Wochenende des 22. März finden hier in Les Mosses die Schweizer Biathlonmeisterschaften statt, wobei ich wieder die verschiedenen Mannschaften aus den unterschiedlichen Kantonen bei uns unterbringe.

Ja, und die Woche darauf findet dann auch noch das 24-Stunden-Langlauf-Rennen statt. Und da dies gleichzeitig auf das Osterwochenende fällt, wissen wir schon heute, dass wir dann wieder die Ärmel hochkrempeln müssen. Aber ich will mich nicht beklagen. Es ist mir lieber, dass wir beschäftigt sind als dass wir Däumchen drehen müssten.

Am vergangenen Donnerstag war ich beim Zahnarzt, da in den letzten Wochen immer wieder ein erheblicher Schmerz auftrat, den ich dann mit verschiedenen Tabletten bekämpfte. Die Diagnose fiel dann auch nicht positiv aus. Ende des Monats wird man mir einen Weisheitszahn entfernen und vielleicht auch noch einen anderen. Ich bin ja eigentlich ein hartgesottener Mensch, aber davor graut mir jetzt schon.

Trotz des erheblichen Alltagsstresses habe ich dafür gesorgt, dass ich wenigstens ab und zu noch ein bisschen Sport treiben konnte. So schaffte ich es fast immer, dienstags zum Squash zu gehen. Und es macht immer mehr Spass, zumal wir uns alle durch das regelmässige Training weiter verbessern.

An einem Samstagabend nahm ich dann auch mit meiner Fussballmannschaft am Hallenturnier in St-Maurice teil. Dabei wurde mir klar, dass ich nicht mehr das Feuer habe, um regelmässig an Trainings- und Meisterschaftsspielen teilzunehmen. So habe ich dann meinem Trainer mitgeteilt, dass ich mit sofortiger Wirkung aufhören werde.

Mitte Februar traf ich mich auch an einem Abend mit Jan, einem alten Schulfreund, in Bern, wo er an einem Seminar teilnahm. Nachdem wir erst beim Inder gegessen hatten, fanden wir eine Champions-League-Bar, in der wir dann das Hinspiel zwischen Donezk und Dortmund anschauten. Jan ist ein glühender BVB-Fan und war natürlich überglücklich, dass seine Borussen sich mit einem 2:2 mehr als achtbar aus der Affäre gezogen hatten.