Wieder ist ein Monat vergangen, in dem sich so einiges ereignet hat. Nachdem der Winter so heftig und nachhaltig war, und ich mit meinem Auto, das einen Heckantrieb hatte, so meine Probleme hatte, den Berg herauf- und herunterzukommen, machte ich mich im letzten Monat auf die Mission, einen neuen Wagen mit Allrad zu suchen.

Ich fuhr dann auch gleich bei meinen BMW-Händler vorbei, bei dem ich vor drei Jahren meinen Einser geleast hatte. Ja, und der hatte auch gleich ein tolles Angebot für mich, so dass ich nur ein paar Wochen späten mein altes Auto gegen einen neuen X1 austauschen konnte.

Im Hotel geht eigentlich seit Anfang Juli nur die Post ab. Wir sind fast ständig ausgebucht, und da das Wetter auch mitspielt, kommen sehr viele Gäste zu uns hoch, die dann unser Restaurant regelrecht belagern.

Trotzdem fand ich dann Anfang August doch noch die Möglichkeit, Agneska in Budapest zu besuchen. Als ich mittags aus dem Flugzeug stieg, traf mich fast der Schlag. Sage und schreibe 46 Grad zeigte das Thermometer an. Und da es sich nachts auch nicht wirklich abkühlte und absolute Windstille herstellte, war an einen vernünftigen Schlaf nicht zu denken. Irgendwann sass ich um drei Uhr morgens mit meinem Hintern auf den Kacheln des Balkons, um überhaupt ein bisschen Frische einzuheimsen.

Tags darauf fuhren wir dann nach Fehervar, wo am Abend ja die Hochzeit von Agneska’s Freundin Anna stattfand. Doch zuvor fuhren wir an den schön gelegen See von Agard, wo wir bei der noch immer anhaltenden Hitze endlich ein bisschen Abkühlung fanden. Mittags waren wir dann bei Agneska’s Mutter zum Essen eingeladen. Ihre Mama tischte dann ein Drei-Gänge-Menü auf, das mit einer Suppe begann. Allein danach schwitze ich schon wieder wie Sau. Besonders lecker war das Hühnchen in einer Ketchup-Honig-Sauce.

Danach ging es dann nochmal unter die Dusche, ehe wir uns dann für die Hochzeit fein machten. Die Zeremonie fand in einem netten Nachbargebäude des Rathauses statt. Die Standesbeamtin trug eine Scherpe wie bei einer Miss-Wahl, so dass ich frotzelte, dass Miss Ungarn ja unwahrscheinlich beschäftigt sein müsste, wenn sie jede Hochzeit des Landes durchführen muss.

Nachdem wir dann für eine gute Stunde einem Cocktail in nächster Nähe beigewohnt hatten, fuhren wir dann in eine Hotel-Wellness-Anlage, wo der Abend dann seine Fortsetzung fand. Da ich ja nicht das erste Mal in Budapest war, kannte ich ein paar von Agneska’s Freunden aus vorherigen Begegnungen. Gleichzeitig lernte ich natürlich auch noch weitere nette Leute kennen. Besonders Gabor, der der Ehemann von Agneska’s Freundin Vera ist, vereinnahmte mich gleich mit perfektem Englisch.

Ich denke, dass er zu Beginn vor allem neugierig war, wer ich denn bin. Er hatte viel von mir gehört und war froh, mich endlich kennen zu lernen. Aber wir waren uns auch so von Anfang an sympathisch und schluckten im Laufe des Abends einige verschiedenen Sorten von Schnäpsen herunter. Wir fuhren noch am selben Abend zurück nach Budapest, und kaum in der Wohnung angekommen, fielen mir auch schon die Augen zu.

Am Samstag fuhren wir dann zur zwei Stunden entfernten Nordwestseite des Plattensees. Die Landschaft ist wirklich herrlich schön. Ja, und gerade in der Sommerzeit wimmelt es nur so von Touristen, die vor allem aus Deutschland, Holland und natürlich Osteuropa kommen. Nachdem wir an der Promenade entlang spaziert waren und auch dort zu Mittag gegessen hatten, sind wir dann ins benachbarte Bergdorf (wenn man bei 300 Metern über NN von Berg sprechen kann) Tihany gefahren, von wo aus wir noch mal den malerischen Blick auf den Plattensee genießen konnten.

Ja, und am Sonntagmittag ging es dann auch schon wieder zurück nach Les Mosses, wo ich dann abends schon wieder im Büro sass und die letzten drei Tage aufarbeitete. That’s life…