Langsam aber sicher steuern wir dem Saisonende entgegen. In genau acht Tagen werden wir unsere Hotels schliessen.

Doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun. An diesem Wochenende ist unser Haupthotel, Le Relais Alpin, wieder fast ausgebucht. Das schöne Wetter und die guten Schneebedingungen machen es möglich. Gerade in den letzten Tagen sind sehr viele Reservierungen von Kurzentschlossenen eingegangen.

Und da am letzten Wochenende im März das grösste Schweizer 24-Stunden-Skilanglaufrennen in Les Mosses stattfindet, werden wir auch dann wieder gut ausgelastet sein.

Somit können wir trotz des Stotterstarts in den Winter mit der Saison relativ zufrieden sein. Denn nachdem wir grüne Weihnachten und auch ein schneefreies Neujahr hatten, machten wir uns schon Sorgen. Aber dann kam der Schnee und die Kälte, und wir konnten durchatmen.

Apropos Durchatmen…davon kann bei mir noch keine Rede sein. Am letzten Wochenende machte ich auf einen Kurztrip nach Berlin, wo mein Onkel Hans seinen 70. Geburtstag feiert. Am Samstagabend kam ich gegen 20 Uhr in Berlin-Schönefeld an, wo mich Hans vom Flughafen abholte.

Wir waren alle im Hotel Blaufuchs untergebracht, wo auch am nächsten Tag die Feierlichkeiten stattfanden. Es war ein tolles Fest, zumal ich etliche Verwandte noch nie kennengelernt hatte oder erst nach mehreren Jahrzehnten wieder gesehen habe.

Dabei muss man wissen, dass Hans der Halbbruder von meinem verstorbenen Vater war, so dass der Familienbaum unendlich viele Zweige aufweist. So war es oft recht lustig, wenn wir uns untereinander bekannt machten. „Wie heisst Du? Wer bist Du? In welchem Zusammenhang stehst Du zu Hans?“ waren die meist gestellten Fragen.

Besonders gefreut habe ich mich darüber, nach endlos langer Zeit meine Cousine Beatrice und Ihre Tochter Janice, die selbst schon zweifache Mutter ist, wieder zu sehen. Schon am ersten Abend hatten wir sehr viel Spass und tauschten dann im Laufe des Aufenthalts unsere Stories aus.

Am Montagabend flog ich dann wieder zurück in die Schweiz, und am nächsten Morgen hatte mich der Alltag im Büro viel zu schnell wieder eingeholt.

Und am kommenden Dienstag muss ich schon wieder nach Deutschland. Diesmal fahre ich mit dem Auto nach Allersberg bei Nürnberg, wo ich mich mit unserem wichtigsten Reiseveranstalter treffen werde, um dort die letzten Details für die anstehende Sommersaison zu klären.

Ja, und zum Ende der Woche muss ich dann den ganzen Verwaltungskram erledigen, der bei einem Saisonende anfällt: Vorbereitung der Löhnabschlüsse, Arbeitgeberbescheinigungen, Buchhaltung, Entwurf der Sommerverträge, etc.

Ich werde mich echt ranhalten müssen, zumal am 5. April mein Flieger nach Budapest geht. Insgesamt werde ich nur sechs Tage mit Agneska verbringen, von denen wir zwei dazu nutzen werden, um nach Prag zu fahren. Da freue ich mich schon besonders drauf.