Den ersten kleinen Teil meines Urlaubsprogramms habe ich hinter mir. Wie in meinem letzten Blog erwähnt, war ich Mitte Oktober für sechs Tage in Ungarn.

Dabei durfte ich auch schon meinen bald anstehenden 40. Geburtstag vorfeiern. Denn gleich am Tag nach meiner Ankunft waren wir bei Agneska’s Mutter zum Mittagessen eingeladen. Und zum Nachtisch gab es dann die Torte mit der obligatorischen Zahl darauf, die für mich immer noch recht unwirklich scheint.

Auch Agneska hatte ein Geburtstagsschenk für mich parat. Sie organisierte ein romantisches Wochenende in der malerischen Stadt Eger in Ostungarn. Wir waren in einem schnuckeligen Hotel mit Wellnessbereich untergebracht, den wir auch gleich nach unserer Ankunft in Augenschein nahmen.

Was auffiel war, dass unwahrscheinlich viele junge Paare vor Ort waren. Und da die ungarischen Damen von Haus aus sehr attraktiv sind, war der Poolbereich äusserst sexy. Da ich aber natürlich ohne Brille im Wasser war, konnte ich von weitem immer nur erahnen, ob gerade wieder eine weitere Schönheit ins Wasser steigt. Zum Glück ist Agneska nicht von der eifersüchtigen Sorte und stieß mich immer mal wieder an, wenn eine attraktive Dame in der Nähe war. Ich sagte dann zu ihr, dass ich der Blinde im Paradies sei.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Szilvasvarad, wo wir zu einem Gestüt fuhren, wo Lipizaner gezüchtet werden. Zufälligerweise fand an diesem Sonntagmorgen dort eine Pferdeversteigerung in einem gut besuchten Stadion statt. Das Ambiente und die Stimmung waren einmalig. Und auch die Lippizaner gingen weg wie warme Semmeln. Überrascht war ich über die niedrigen Preise. Im Schnitt ging ein Pferd für zwischen 3000 und 5000 Euro über den Tisch.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang im in der Nähe liegenden Wald, fuhren wir nach Egerszalok. Dort besuchten wir ein in einem Salzberg „geschlagenen“ Spa mit Naturquellen. Insgesamt gab es 17 verschiedene Pools, in denen man auf unterschiedliche Art und Weise seine Seele baumeln lassen konnte.

Die letzten beiden Tage verbrachten wir in Budapest. Agneska hatte eine kleine Wohnung direkt an der Kiraly Utca, dem „Bermuda-Dreieck“ Budapests, angemietet. Wir trafen uns mit ihren Freunden Kati, Edit und Francesco, und machten natürlich eine ausführliche Kneipentour. Die Bars in Budapest liegen alle dicht an dicht und bieten unterschiedliche Unterhaltung. So endete ich an einem Abend in einer Karaokabar am Mikro und sang mit mir völlig unbekannten Personen die „Bohemian Rhapsody“ von Queen.

Seit einigen Tagen sind wir wieder zurück in Les Mosses, wo ich mich, wie zum Ende des Monats üblich, um die Buchhaltung und die Gehälter kümmern muss. Allerdings machen wir uns am Donnerstag auf den Weg nach Iserlohn, wo ich ja am Samstag meinen 40. groß feiern werde. Ich freue mich schon darauf, meine Familie und Freunde wieder zu sehen.