In den letzten sechs Wochen hat sich wieder sehr viel ereignet. Wie immer arbeite ich recht viel, aber auch meine Familie und Freunde standen im Mittelpunkt.

Ende Juli kam meine Schwiegermutter Klara mit ihrem Freund Laszlo und dessen Tochter Zita zu uns in die Schweiz.

Sie hatten den langen Weg mit dem Auto auf sich genommen. Spät abends kamen sie unter strömenden Regen im Hotel an. Der Wagen war voll gepackt, aber nicht mit Gepäck, sondern mit Nahrungsmitteln.

Man hätte den Eindruck gewinnen können, dass Agneska’s Familie die Schweiz als ein Dritte-Welt-Land einstuft, und sie Angst hatte, dass Agneska nicht genügend zu Essen bekommen würde. Es gab Kartons voll mit frischen Tomaten, Melonen, Wein, Bier, Joghurt, Konserven und so weiter und sofort. Klara hatte auch Ente zubereitet, die ich ja besonders mag. Laszlo hatte noch einen 5-Kilo-Schinken dabei, und ich habe mit Sicherheit noch einige Sachen vergessen.

Da ich, wie schon gesagt, sehr beschäftigt war, kümmerte sich Agneska tagsüber um ihre Familie. Sie fuhren unter anderem nach Chamonix zum Mont-Blanc und an den Genfer See, wo sie auch das Chaplin’s Museum in Vevey besuchten, wo ja Agneska arbeitet.

Am Abend aßen sie dann bei uns im Restaurant, wo ich mich dann nach Feierabend dazugesellte. Alle drei sind wirklich furchtbar nett und ich freue mich schon darauf, sie bald mal wieder zu sehen.

Vor rund zehn Tagen machten Agneska und ich uns dann für ein Wochenende auf den Weg nach Iserlohn, denn Mario hatte am Freitagabend zu seinem 50. Geburtstag geladen.

Morgens um 7h00 verließen wir Les Mosses, so dass wir rechtzeitig zur Party am Abend da sein würden. Auf jeden Fall war das der Plan. Denn was wir auf der Autobahn A5 und später auch auf der A45 erlebten, war wirklich nicht mehr normal.

Agneska taufte Deutschland in Stauland um. Eine Baustelle jagte die nächste, so dass wir kontinuierlich ausgebremst wurden. Normalerweise brauche ich für die Strecke maximal 7 bis 8 Stunden. Diesmal waren es also über zehn Stunden.

So blieb also nicht viel Zeit, um uns auf die Feier vorzubereiten. Wir tranken einen Kaffee bei Mama Heidi, duschten schnell und fuhren dann zu Andy und Marina, bei denen wir noch die Karte für unser gemeinsames Geschenk unterschrieben. Im Endeffekt waren auch noch Axel aus Bingen und Markus mit von der Partie. Wir schenkten ihm eine schöne Uhr mit Gravur sowie ein Paar „Beckenbauer-Schuhe“, die es nur noch sehr schwer zu bekommen gibt.

Die Party war auch für mich sehr schön, zumal neben meiner Familie (Yvonne, Thomas und Heidi waren auch eingeladen gewesen) auch viele alte Weggefährten aus meiner Fußballzeit da waren.

Natürlich gab es auch ein bisschen Animation. Den Anfang machte ich mit einem selbst gedichteten Lied über Mario und seine Liebe zu Letmathe.

Doch das Highlight war sicherlich der Auftritt der „Pillemänner“, eine Amateur-Show-Kombo, in der Mario lange Zeit mitwirkte. Mario musste dann auch gleich ran, und heizte als Frontsänger den Saal an.

Gegen 4 Uhr morgens waren Agneska und ich wieder zu Hause. Nachdem wir kurz vor Mittag mit Heidi gefrühstückt hatten, machten wir einen ausgedehnten Ausnüchterungsspaziergang  von der Grüne nach Letmathe. Wir hatten bei Andy das Auto tags zuvor stehen gelassen. Nach einem kurzen Kaffee bei Andy und Marina fuhren wir auch noch bei Mario vorbei. Dort trafen wir auch wieder einen Teil seiner kroatischen Familie wieder, die extra für den Geburtstag aus Österreich angereist war.

Danach statteten wir auch noch meinem Onkel Dieter und meiner Tante Conny in Lössel einen Besuch ab, ehe es danach zu meiner Schwester Yvonne ging, wo wir den Abend bei einem Barbecue ausklingen ließen.

Am nächsten Morgen brachte ich dann schon sehr früh Agneska zum Dortmunder Flughafen. Denn sie sollte die nächste Woche in Ungarn verbringen.

Nach dem Frühstück mit Heidi machte ich mich den auf den Weg zurück in die Schweiz. Und diesmal lief alles reibungslos. Sonntagsverkehr ist schon was anderes. Nach sieben Stunden war ich wieder auf meinem Berg in Les Mosses.

Nur wenige Tage später schlugen Yvonne, Thomas und Heidi dann bei mir für einen Kurztrip auf. Dabei wartete auf die drei noch eine Überraschung. Denn mein Onkel Karl-Heinz und meine Tante Bärbel, die in Romanshorn an der schweizer-deutschen Grenze leben, ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, uns alle zu besuchen.

Nun ist wieder ein bisschen Ruhe in den Alltag eingekehrt. Der Monat September wird für Agneska und mich sehr anspruchsvoll. Agneska ist fast jeden Tag im Chaplin’s World beschäftigt, und bei uns sind die Hotels durchgehend ausgebucht.

Mitte Oktober werden wir dann die Sommersaison beenden. Agneska und ich werden dann nach Georgien in den Urlaub für zehn Tage fliegen. Im November wird Agneska wieder für ihren ungarischen Reiseveranstalter arbeiten. Sie wird dann den Reisegruppen Indien, Malaysia und Singapur näher bringen.

Ich werde sicherlich einen Abstecher nach Iserlohn machen. Aber ich will auch nochmal wenigstens für zehn Tage in die Sonne. Am liebsten in die Karibik. Schauen wir mal, was ich so auf den verschiedenen Internetportalen finden werde.