Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal an einem Silvesterabend nichts zu tun hatte und die Zeit gehabt hätte, einen Beitrag für meinen Blog zu schreiben.
Letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt war ich zwar auch nicht mehr im Hotel tätig, aber machte mit Agneska und Zita die Bars in Budapest unsicher. Da meine Frau allerdings als Reiseleiterin mit einer Gruppe in Israel weilt, und ich morgen früh ins Hotel muss, und somit auch nicht bei meiner Familie in Iserlohn sein kann, lass ich das Jahr ganz gemütlich bei mir zu Hause in Bonn ausklingen.
Seit einigen Stunden läuft bei mir 3sat. Der Sender zeigt den ganzen Tag über tolle Konzerte von den verschiedensten Künstlern. So habe ich mir schon unter anderem die Dixie Chicks, Elvis Presley und Sting reingezogen.
Außerdem war gerade im letzten Monat sehr viel los, sodass ein ruhiger 31. Dezember auch mal ganz schön ist. Ende November feierte meine Schwester Yvonne ihren Geburtstag mit einer Kostümparty, die unter dem Motto „Märchen und Legenden“ stand. Es war ein klasse Abend, denn einige hatten sich wirklich was einfallen lassen. Da waren unter anderem Kapitän Hansen, Fiona, Pinocchio, Hänsel und Gretel, die Prinzessin mit ihrem Hofnarrn, meine Schwester Yvonne als das Orakel Medusa, ihr Mann Thomas als Thor und ich als Ludwig XIV. Ja, und meine Mutter Heidi als Sterntaler war nicht die einzige am Ende des Abends, die Sterne sah.
Mitte Dezember waren alle Hotelmanager der Novum-Gruppe ins Crowne Plaza in Frankfurt zu einem zweitägigen Treffen geladen. Dabei war es einerseits schön meine „acora-Kollegen“ wieder zu sehen, andererseits nutzte ich natürlich auch die Gelegenheit, viele der anderen Manager aus den verschiedensten Hotels kennen zulernen. Schließlich waren wir inklusive der Mitarbeiter aus dem Headoffice in Hamburg fast 150 Teilnehmer. Außerdem wurde uns acora-Hotel-Manager mitgeteilt, dass im kommenden Jahr eine komplette Umstrukturierung unserer Häuser stattfinden wird. Arbeitstechnisch wird mir also ein sehr interessantes Jahr bevorstehen.
Auch kurz vor Weihnachten traf ich mich mit ein paar ehemaligen Realschulkollegen vom Bömberg im Baseburger in Iserlohn. Leider waren wir letztenendes nur zu fünft, doch wir haben beschlossen, dass ich demnächst wieder ein Event auf Facebook kreieren werde, zu dem dann alle Klassenkameraden eingeladen werden. Wir hoffen, dass dann die Resonanz wieder ein bisschen größer wird.
Agneska war zwischen dem 15. und 25. Dezember bei mir. Am Heiligabend fuhren wir früh morgens nach Iserlohn, wo Yvonnes Familie auf uns wartete. Denn wir trafen uns mit der befreundeten Familie Koch an der Dechenhöhle, wo zum 24. Dezember immer eine besondere Weihnachtsführung angeboten wird.
Ich war seit meiner Grundschulzeit nicht mehr dort gewesen und freute mich sehr auf die rund einstündige Besichtigung. In der Höhle war auch viel los. Verschiedene Musikdarbietungen und Gedichtsvorträge brachten zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten die gewünschte Weihnachtsstimmung.
Nach der Führung standen wir alle noch bei Glühwein und Waffeln zusammen. Bei einem Gespräch stellte sich heraus, dass die Familie Koch, die immerhin mit rund 10 Leuten vor Ort war, seit 25 Jahren jedes Jahr zum Heiligabend in die Dechenhöhle geht. Ich fragte warum, schließlich könne man ja auch gemeinsam mal was anderes machen, als sich jedes Jahr dieselbe Höhle anzuschauen. Da stieß ich aber auf völliges Unverständnis, denn so eine Tradition dürfte ich auf keinen Fall anzweifeln. Da war wieder einer dieser Momente, in denen ich mich wie ein Außerirdischer fühle, denn ich schaute um mich herum und schaute nur in Verständnislosigkeit zeigende Gesichter.
Ich kenne auch Leute, die schon seit dreißig Jahren immer an den gleichen Ort in Urlaub fahren, was ich nie machen würde. Denn ich finde, dass das Leben einfach zu kurz ist, und ich soviel von der Welt sehen möchte wie möglich. Aber ich respektiere und verstehe auch die Leute, die während ihres Urlaub auf der Suche nach einem Stück Heimat sind und nicht nach dem Neuen streben. Ich denke auch, dass es bei der Familie Koch nicht um die Dechenhöhle an sich geht, sondern darum den Mittag des Heiligabends zusammen miteinander zu verbringen. Aber wie schon gesagt, ich glaube, dass man trotzdem den Standort ab und zu mal wechseln könnte.
Nachdem wir uns voneinander verabschiedet hatten, gingen Agneska, Yvonne und ich in die 16h00-Messe. Dabei überraschten wir meine Mutter Heidi, die ja dort als Küsterin fungiert. Auch das war für mich schon eine Ewigkeit her, dass ich zu Heiligabend in der Kirche war. Es gab ein kurzweiliges Krippenspiel und einige Musikvorführungen.
Den Abend verbrachten wir dann bei meiner Schwester und ihrer Familie. Thomas Eltern, Renate und Edmund, waren auch mit von der Partie, sodass wir eine schöne Runde zusammenbrachten. Leon hatte frischen Lachs zubereitet. Außerdem gab es polnische Würstchen, die so dermaßen lecker waren. Hinzu kamen noch Leberkäse und die verschiedensten Salate, die allesamt Bombe waren. Nach dem Gaumenschmaus wurde dann die Bescherung ausgewürfelt. Derjenige, der eine „6“ würfelte, durfte sein Geschenk aufmachen. Derjenige, der eine „1“ würfelte, durfte ein Geschenk verteilen. So war es ein rundherum gelungener Abend…eigentlich wie immer, wenn wir bei Yvonne und Thomas sind.
Ich wünsche all meinen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit, Erfolg und viel Liebe!!
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