Ich hatte ja in meinem letzten Beitrag erwähnt, dass wir nach einem Wasserschaden unser Badezimmer sanieren müssen. Und wenn man dann auch noch einen Knirps von zwei Monaten zu Hause hat, muss man nicht nur die verschiedenen Handwerker organisieren, sondern auch seine eigene Familie.

So wird Agneska mit Kris am 29. Januar zur Familie nach Ungarn fliegen. Denn es hätte einfach keinen Sinn gemacht, dass die beiden daheimbleiben, wenn ab tags darauf die Arbeiter durch die Wohnung laufen und dabei Krach und Dreck verursachen. Gleichzeitig wird das Badezimmer ja auch nicht mehr zu benutzen sein, was natürlich auch nicht von Vorteil ist.

Wenn alles gut läuft, sollten die Arbeiten bis Mitte Februar abgeschlossen sein. Ab der zweiten Woche kommt dann auch Mario aus Iserlohn, der sich um die Fliesen und den Rückbau einer Wand kümmern wird. Ich bin echt sehr dankbar, dass er sich diese Woche für mich freischaufeln konnte.

Ansonsten ist Kris heute zwei Monate alt. Er nimmt immer mehr von seiner Umgebung wahr und hat vor allem eins: HUNGER! Heute wurde ein Gewicht von 4660g festgestellt, also rund 1,6 kg mehr als bei der Geburt. Wenn er später auch so futtert, werde ich mir noch einen Nebenjob besorgen müssen. Das kann ja keiner bezahlen, haha!

Im Hotel ist der Januar recht schleppend angelaufen. Aber das ist nichts Besonderes, zumal auch schon in den letzten Jahren das Geschäft erst ab Februar wieder richtig Fahrt aufgenommen hatte. Trotzdem kann ich mich über Mangel an Arbeit nicht beklagen, da es gerade im administrativen Bereich immer wieder Neuerungen gibt. Außerdem läuft die Suche nach Personal unvermindert weiter. Im Housekeeping habe ich noch einige Stellen frei, aber die Bewerbungen für diese Positionen fallen nur sehr spärlich aus.

Während ich mit meiner Damenmannschaft erst Anfang Februar in die Wintervorbereitung starte, sind wir mit den Herren schon vor zehn Tagen angefangen. Der Grund dafür liegt darin, dass die Rückrunde der Herren rund einen Monat eher losgeht. Am ersten Wochenende nahmen wir an einem Hallenturnier in Meckenheim teil. Dieses Mal hatte ich die Hauptverantwortung für den sportlichen Bereich, während unser Cheftrainer Leif die Gelegenheit nutzte und seine Fühler nach potenziellen Testspielgegnern vor Ort ausstreckte. Zunächst setzten wir die ersten beiden Spiele ordentlich in den Sand. Die letzten zwei Spiele konnten wir aber für uns entscheiden, sodass wir letztlich noch mit einem ordentlichen 5. Platz das Turnier beendeten.

Natürlich ist Agneska mit Kris schon sehr eingespannt. Zwischendurch schafft sie es aber doch, weiter an ihrer Webseite „Voice of Guides“ zu arbeiten und wichtige Kontakte zu knüpfen. Aber sie sehnt sich auch danach, bald wieder Sport treiben zu dürfen. Und dabei meine ich nicht die obligatorische Gymnastik, die die Hebamme organisiert. Agneska liebt dieses Gefühl, so richtig ausgelaugt zu sein. Gestern Nachmittag zum Beispiel machte sie aus einem Spaziergang mit dem Kinderwagen eine Joggingeinheit. Wir mussten beide schmunzeln, als wir uns vorstellten, was wohl die Nachbarn in der Straße von der „verrückten“ Mutter gedacht haben könnten.

Wie ihr also sehen könnt, gibt es bei uns nur wenig Stillstand. Irgendwas ist immer, und wenn es dann doch mal ruhiger ist, sorgt schon Kris dafür, dass wir auf Trab bleiben…