Es ist Montagabend und seit kurzer Zeit ist Ruhe eingekehrt. Kris schläft, und ich habe endlich mal wieder die Gelegenheit, Euch über die letzten Monate zu informieren.

Heute ist meine zweite Urlaubswoche angebrochen. Die erste haben wir in Turkmenistan verbracht und seit letzten Samstag sind wir wieder zurück in den heimischen Gefilden. Den Reisebericht werde ich wie gewohnt in einem separaten Beitrag erstellen.

Den Urlaub hatte ich jetzt auch dringend nötig, zumal es mein erster ist, seitdem ich meine neue Stelle Anfang Februar in Brühl und jetzt neuerdings in Hürth angetreten habe. Wie ich Euch schon im Juni erzählt hatte, war ich als Stellv. Hoteldirektor mitverantwortlich für die Eröffnung des brandneuen Atrium Apart Hotels in Brühl, das Mitte Februar in Betrieb genommen wurde. Im August fand dann auch noch eine offizielle Eröffnungszeremonie statt, während unter anderem auch der Bürgermeister ein paar Worte an die rund 70 Gäste richtete. Wir organisierten ein Tapas-Büffet und natürlich Führungen durch das Haus, das die Gäste neugierig in Augenschein nahmen.

Neben dem Atrium Apart Hotel gehört das RS-Hotel in Brühl sowie das Gleuel-Inn Hotel in Hürth zum Portfolio der Eigentümer. Seit Mitte September bin ich nun in Hürth als Hoteldirektor tätig. Es handelt sich dabei um das kleinste Haus mit 25 Zimmern, die ebenso wie im Atrium allesamt mit Küchen ausgestattet sind. Natürlich fallen einem bei einer Übernahme etliche Aufgaben zu, die sehr zeitintensiv sind. Auch wenn ich bei meiner Rückkehr nächste Woche noch einige wichtige Dinge zu erledigen und in die Wege zu leiten habe, läuft der Laden bezüglich des Tagesgeschäfts doch schon sehr rund. Hinzu kommt, dass ab kommender Woche auch noch meine neue Mitarbeiterin, Marion Huntemann, die schon zu meinen acora-Zeiten in Bonn als Rezeptionschefin fungierte, dazustoßen wird. Sie wird gerade im operativen Tagesgeschäft viel für Entlastung sorgen, sodass ich mich ausdrücklich mehr um andere Sachen kümmern kann.

Bei meinem Fußballverein SV Rot-Weiß Merl hat sich auch einiges getan. Wie schon in meinem Beitrag im Juni erwähnt, habe ich die B-Junioren nach Saisonschluss zusammen mit meinem Trainerkollegen Carsten Embert abgegeben. Allerdings habe ich trotzdem wieder eine Doppelfunktion. Denn neben meiner Tätigkeit als Co-Trainer der 2. Herren-Mannschaft wurde ich im September zum Jugendleiter gewählt. Da es aufgrund meiner starken Einspannung im Job und natürlich auch zu Hause mit Kris mir nicht möglich ist, ständig auf dem Sportplatz Präsenz zu zeigen, haben wir nun ein starkes Jugendleiter-Team gefunden, das sich die Aufgaben untereinander aufteilt. Ansonsten wäre es für mich auch nicht infrage gekommen, diesen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen.

Nachdem Agneska Mitte Juni von Ihrer Reise aus Syrien zurückgekehrt war, standen bis auf ein paar Kurztrips zu Ihrer Familie in Ungarn eigentlich keine weiteren Auslandsaufenthalte auf dem Programm. Doch dann öffnete sich überraschenderweise ein Türchen, durch das auch ich gerne gegangen wäre. Ihre Cousine Mariann hatte nämlich Ticktes für das Handball-Halbfinale der Olympischen Spiele in Lille zwischen Deutschland und Spanien. Da ihr Vater gesundheitsbedingt absagen musste, waren auf einmal Tickets samt Hotelzimmer zu vergeben.

Das Problem war nur, dass Agneska zwei Tage vor dem Spiel davon erfuhr und es nahezu unmöglich war, irgendwie an Flug- oder Bahntickets zu kommen. Die Hinreise am Freitag (dem Spieltag) war nicht ganz so schwierig wie die Rückreise am Wochenende, zumal die Olympischen Spiele dann auch endeten und tausende von Menschen zurück in ihre Heimat wollten. Lange Rede, kurzer Sinn. Am Samstagabend um 22:00 Uhr holte ich Agneska und Kris an einem Bahnhof in Belgien ab und brachte sie sicher nach Hause.

Kris wird im kommenden Monat zwei Jahre alt und entwickelt sich prächtig. Wenn ich am Wochenende nicht arbeiten muss, nehme ich gerne am Samstagmorgen mit zum Bambini-Training. Die Bambinis sind zwischen 4 und 6 Jahre alt. Zwar nimmt Kris natürlich nicht aktiv am Training teil, aber er läuft gerne den Jungs hinterher und schießt seinen Ball dabei quer über den Platz. Das Highlight kommt aber nach dem Training: Dann darf er mit Marcel auf das Quad und das Spielfeld abziehen.