Auch wenn mein letzter Eintrag schon wieder eine Weile her ist und in den jetzigen Coronazeiten nicht viel passiert, dachte ich mir, dass ich Euch ein wenig erzähle, was bei mir in den letzten Wochen so los war. Gleichzeitig ist mein Blog dann vielleicht auch eine willkommene Ablenkung von all den mal witzigen aber auch oftmals hirnlosen WhattsApp-Nachrichten, Fotos und Videos, die wir ständig erhalten.
Seit dem 23. März befinde ich mich bis erst einmal Ende April in Kurzarbeit, da unser Hotel für die große Öffentlichkeit geschlossen wurde. Nur noch mittwochs darf ich ins Büro und erledige den sich aufstauenden Papierkram, kümmere mich um die vorbereitende Buchhaltung und das Personalwesen.
Fast wäre es soweit gekommen, dass Agneska überhaupt nicht zu mir hätte kommen können. Denn sie war bis Mitte März noch mit einer Reisegruppe in Indien und den Arabischen Emiraten unterwegs. Aufgrund der sich anbahnenden Krisensituation wurde die Reise verkürzt und Agneska erwischte noch einen der letzten Flüge aus Dubai zurück nach Budapest.
Daraufhin begab sie sich zu Hause in Szekesfehervar in eine 14-tägige Quarantäne, auch wenn sie keinerlei Symptome aufzeigte. Eigentlich sollte sie am Montag, dem 30. März dann nach Dortmund fliegen. Allerdings tauchten am vorherigen Freitag Nachrichten auf, dass Ungarn ab dem Wochenende alle Schotten dicht machen würde. Sie unterrichtete mich am Freitag morgen darüber und wir beschlossen, dass sie sich kurzerhand ein Flugticket für den selben Tag nach Eindhoven besorgt. Es ging auch alles gut, und ich konnte sie auf dem nahezu menschenleeren Flughafen abholen.
Ich bin sehr froh, dass das noch geklappt hat, denn die ganze Zeit hier alleine zu verbringen, waren keine schöne Aussichten, zumal ich es verständlicherweise auch nicht riskieren will, meine Freunde und Verwandte in Iserlohn zu besuchen.
Die Zeit versuchen wir auf verschiedene Art und Weise zu überbrücken. Agneska arbeitet mit ihrer Freundin Zsuzsi, die ebenfalls Reiseleiterin und Biologin ist, an dem Aufbau einer eigenen Webseite, die als Schwerpunktthema die vielen Facetten der von ihnen bereisten Länder hat. Sobald die Webseite „Voice of Guides“ steht, werde ich Euch mit dem Link dazu versorgen. Keine Angst, Ihr müsst dafür kein Ungarisch lernen, denn die Seite wird es gleichzeitig auch auf Englisch geben.
Apropos Ungarisch…bislang hatte ich mich ja immer dagegen gewehrt, diese Sprache zu lernen, zumal sie so dermaßen schwierig ist und mit keiner anderen Sprache irgendetwas gemein hat. Denn mit meinen fortgeschrittenen Englisch- und Französischkenntnissen komme ich hier nicht weit. Aber da ich ja nun die notwendige Zeit habe, bringt mir Agneska täglich die Grundregeln bei.
Ansonsten gehen wir oft im naheliegenden Wald spazieren. Außerdem lese ich viel (habe mir jetzt mal die griechische Mythologie vorgenommen) und schaue mir auf Netflix ein paar Serien an. Nach unserem Kolumbienurlaub im Januar war ich besonders an der Geschichte der Druglords interessiert und habe mir „Narcos“ und „Narcos Mexico“ reingepiffen. Diese beiden Serien kann ich ebenso empfehlen wie die Serie „The Americans“, die von der russischen und amerikanischen Spionageabwehr zu Zeiten des Kalten Krieges handelt.
Wenn Ihr diesen Beitrag gelesen und vielleicht selbst ein paar Serientipps habt, dann hinterlasst doch einfach einen Kommentar hier. Ich wünsche Euch allen, dass Ihr gesund bleibt und dass ihr die schwierige Zeit in jeglicher Hinsicht gut überbrücken könnt.
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